160 Jahre Sozialdemokratie!

23.05.1863!
160 Jahre Sozialdemokratische Partei Deutschlands!
160 Jahre Kampf für soziale Gerechtigkeit, Diversität, Gleichberechtigung und einer freien demokratischen Gesellschaft!
Zu dem Geburtstag unserer SPD am 23. Mai schauen wir zurück auf viele Jahre, in denen wir für die Menschen in Deutschland, für ein soziales und gleichberechtigtes Miteinander gekämpft haben!
Dabei war es den Sozialdemokraten immer eines der wichtigsten Anliegen, lautstark gegen rechtsextremistisches Gedankengut einzustehen!
Wie wichtig es ist laut und deutlich gegen Rassismus, Hass und Hetze einzutreten wurde auch bei dem Besuch unseres SPD Ortsvereins Bissendorf bei den Gedenkstätten Augustaschacht in Hasbergen und dem Gestapokeller im Schloss Osnabrück deutlich!
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Im Augustaschacht haben wir einen Einblick über die unmenschliche Behandlung (ausländischer) Arbeiter zur Zeit des Nationalsozialismus erhalten!
In der heutigen Gedenkstätte Augustaschacht, ein damaliges sog. Arbeitserziehungslager, wurden Menschen untergebracht, die sich gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen während der Zeit des Nationalsozialismus aufgelehnt oder den Ansprüchen der diktatorischen Regierung nicht gerecht geworden sind!
Ziel eines solchen Arbeitserziehungslagers war es, durch Anonymisierung (die Insassen wurden mit Zahlen statt mit Namen angesprochen), mangelnde Ernährung und mangelnder Hygiene, die Menschen so gefügig zu machen, dass – zurück in der Hauptarbeitsstätte – keinerlei Widerworte
mehr gegeben und die Arbeit schnell und effizient – zur Stärkung des Regimes- ausgeführt wurde.
Dabei wurde auch der Tod der Insassen in Kauf genommen, teilweise sogar als Mittel der Abschreckung gewollt!
Bei unserem Besuch in der Gedenkstätte wurde aber auch nochmals deutlich, dass nicht nur ausländische Menschen, sondern auch anders denkende, regimefeindliche Menschen verfolgt und als Zwangsarbeiter missbraucht wurden!
Dazu zählten auch wir Sozialdemokraten!
Der anschließende Besuch im damaligen Gestapokeller im Schloss Osnabrück hat weitere erschreckende Einblicke in das damalige Wirken der Nationalsozialisten – und im Speziellen der Gestapo – gegeben.
So konnten wir unter anderem Karteikarten einsehen, die die Gestapo von Personen angefertigt hatte. Sei es aufgrund von Beteiligung an privaten Streitigkeiten, „Beleidigungen des Führers“ oder einfach, weil man Mitglied in einer anderen – insbesondere der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands – war. So haben sich Ortsbekannte Nachnamen wiedergefunden, in deren Karteikarte vermerkt wurde: „Schriftführer Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Ortszugehörigkeit Schledehausen“.
Wir haben einen Einblick in die Arbeitsweise der Geheimen Staatspolizei bekommen. Dabei wurde deutlich, dass das wichtigste Mittel zur Informationsgewinnung die Spaltung der Gesellschaft war.
Es wurde bewusst dazu aufgerufen andere „aus Treue zum Führer“ zu denunzieren.
Ziel war es, zwischen Nachbarn, Freunden und sogar Familienmitgliedern bewusst Zwietracht und Misstrauen zu verbreiten. Denn eine Gesellschaft die nicht zusammen hält, ist viel anfälliger für extremistisches Gedankengut.
Wenn wir also aus dem Besuch bei den beiden Gedenkstätten eines gelernt haben sollten, dann dass es sich lohnt laut zu sein, laut gegen Menschenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Hass!
Denn, wenn wir als Gesellschaft zusammen stehen, wird sich ein solches Verbrechen niemals wiederholen können!
So schwer die Zeiten gerade auch sein mögen – nach Corona, während des Ukrainekriegs, mitten in der Inflation – eines muss uns als Gesellschaft bewusst sein:
Hass und Anfeindungen sind niemals ein Weg in eine bessere Gesellschaft!